Sterben ist ein Thema, mit dem sich keiner gerne beschäftigt. Und dennoch gehört es zum Leben. Schon über 20 Jahre ist der Verein Hospizbewegung im Idsteiner Land aktiv und betreut Sterbende und ihre Angehörigen im eigenen Zuhause.

Viele Menschen wünschen sich, bis zu ihrem Ende in den eigenen vier Wänden bleiben zu dürfen, aber leider ist das nicht für jeden möglich. In einigen Fällen sind Angehörige mit der Pflege überfordert.

Es fehlt ein Hospiz im Idsteiner Land, in dem diese Menschen ihre letzten Tage verbringen können.

Im Jahr 2022 wurde die Hospizstiftung Idsteiner Land gegründet, die sich dieses Ziel gesetzt hat: Wir bauen ein Hospiz für das Idsteiner Land.

Die Stadt Idstein unterstützt und begleitet den Bau des Hospizes. Sie hat der Stiftung in der Ludwigstraße im Idsteiner Nassauviertel ein Grundstück mit einer Fläche von 1800 Quadratmetern zur Verfügung gestellt. Das Hospiz wird inmitten des städtischen Lebens in einem Gebiet entstehen, in dem Menschen wohnen und arbeiten.

Der Entwurf für das klar gegliederte Gebäude wurde vom Idsteiner Architekturbüro Guckes und Kollegen kostenfrei erstellt. Durch große Fensterfronten, die das Haus nach außen öffnen, wird es von oben bis unten lichtdurchflutet.

Elf helle, großzügige Gästezimmer mit Zugängen zu eigenen Terrassen und Balkonen sollen auf zwei Geschossen des Hauses entstehen. Ein großer Gemeinschaftsraum mit Sitzecken und Küche soll als Begegnungsraum für Gäste und Besucher dienen. Im Raum der Stille gibt es die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, seinen Gedanken und Gefühlen Raum und Zeit zu geben und Abschied zu nehmen. Ein großer Gruppenraum im Obergeschoss wird für Schulungen und auch als Trauercafé nutzbar sein.

Etwas Besonderes ist das geplante Gästezimmer, in dem Angehörige übernachten können. Dadurch können die Gäste und die Familienangehörigen die letzten Stunden gemeinsam verbringen.

Im Hospiz sorgen erfahrene Palliativkräfte dafür, dass die Leiden der Gäste – so werden Patienten des Hospizes genannt – gemildert werden und sie keine Schmerzen haben. Auch Seelsorger und Psychologen kümmern sich um die Gäste. Ebenso wichtig wie die Hauptamtlichen sind die ehrenamtlichen Hospizbegleiter, die vom Hospizverein ausgebildet werden und jeden Tag präsent und ansprechbar sind. Sie gestalten den Alltag, haben ein offenes Ohr für alle Belange und erfüllen Wünsche, wie etwa ein besonderes Essen oder die Lieblingsblumen auf dem Tisch. Denn auch wenn es ein Ort zum Sterben ist: Im Hospiz wird gelebt.

Die Hospizstiftung und ihr Umfeld haben schon viele Meilensteine genommen, um das Haus für Sterbende bald Wirklichkeit werden zu lassen. Leider lassen sich nur aus Engagement und Zeit keine Häuser bauen. Dafür braucht man Geld.

Hospizstiftung und Hospizbewegung freuen sich über jede Spende, die das Hospiz wachsen lässt. Mit Ihrem Engagement können Sie dafür sorgen, dass es schon 2025 im Idsteiner Land und den umliegenden Gemeinden einen Ort gibt, an dem Menschen in Würde Abschied vom Leben nehmen können.